28.06.2021 |

Pandemie-Profiteure und Virus-Verlier*innen: Supermärkte erwirtschaften Rekordumsätze, während die Pandemie vor allem Frauen weltweit trifft

In einer neuen Recherche hat Oxfam untersucht, inwiefern sich die Covid-19-Pandemie auf die Arbeiter*innen in globale Lieferketten auswirkt. Hierbei wurden insbesondere die beiden Enden der Lieferkette beleuchtet – die Umsätze von Supermärkten auf der einen Seite und die Situation der Arbeiter*innen, welche die Lebensmittel produzieren, auf der anderen Seite. Die Studie fand heraus, dass vor allem jene, welche am Anfang der Lieferkette stehen, besonders hart von den negativen Auswirkungen der Pandemie betroffen sind. So verloren viele Arbeiter*innen ihre Jobs oder mussten ohne jeglichen Schutz vor dem Virus arbeiten. Zudem sind es insbesondere Frauen, welche ihre Jobs verloren, da sie vermehrt Pflege- und Sorgearbeit leisten mussten. Die Supermärkte, welche am Ende der Lieferkette stehen, konnten ihre Umsätze hingegen um 17 Prozent im Jahre 2020 steigern, das Vermögen der Eigentümer*innen vermehrte sich um 30 Prozent. Oxfam fordert daher, dass Profite entlang der Lieferkette gerecht verteilt werden. Supermärkte sollen neben einer angemessenen Bezahlung auch darauf achten, dass keine Menschenrechte verletzt und Frauenrechte gestärkt werden.

Die Studie „Pandemie-Profiteure und Virus-Verlier*innen“ kann online unter https://www.oxfam.de/ueber-uns/publikationen/bericht-pandemie-profiteure-und-virus-verliererinnen heruntergeladen werden.