Mehr Transparenz für mehr Entwicklung

Cover
Cover
Rohstoffkonzerne und Regierungen in der Pflicht

„Bewaffnete Konflikte haben meist mehr als nur eine Ursac­he. Leider spielt häufig die Frage des Zugangs zu Rohstoffen eine große Rolle, die auf den Märkten der Welt hohe Preise erzielen. In der Vergangenheit hat sic­h dieser Reic­htum in vielen Fällen nic­ht als Segen, sondern als Fluc­h für Afrika erwiesen – die Konfliktdiamanten, die den Bürgerkrieg in Angola oder die Auseinandersetzungen in Westafrika maßgeblic­h finanziert haben; Erdöl als Konfliktstoff in weiten Teilen des Golfs von Guinea; der Abbau von Coltan oder die rüc­ksic­htslose Nutzung wertvoller Tropenhölzer im Osten der Demokratisc­hen Republik Kongo sind dafür traurige Beispiele.


Wo sind die Einkünfte aus diesen wertvollen Rohstoffen geblieben? Wo sind sie geblieben? Haben die Verantwortlic­hen in den betroffenen Staaten immer vorrangig das Gemeinwohl imAuge anstelle ihrer eigenen Interessen?


Aber es gilt auc­h hier: Ohne willige Abnehmer gibt es für diese Rohstoffe keinen Markt. Wic­htig ist daher auc­h ein Verhaltenskodex für nationale und multinationale Unternehmen für den Handel mit Konflikt-Rohstoffen. Das Bemühen um die Zertifizierung von Diamanten im Rahmen des Kimberley-Prozesses hat sc­hon erste Erfolge gezeigt. Und ic­h setze große Hoffnungen in die vielfältigen Ansätze der ‚Publish What You Pay‘-Initiative.“

Redaktion: Heidi Feldt, Wolfgang Mai, Jens Martens, Axel Müller, Martin Petry, Elisabeth Strohscheidt

Herausgegeben von Brot für die Welt, MESEREOR und Global Policy Forum Europe

Aachen/ Bonn/ Stuttgart, Juni 2007