Vom Erz zum Auto

Abbaubedingungen und Lieferketten im Rohstoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie

Die Studie “Vom Erz zum Auto – Abbaubedingungen und Lieferketten im Rohstoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie” wurde von MISEREOR, “Brot für die Welt” und dem Global Policy Forum Europe verfasst. Schwerwiegende Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen sowie Umweltschäden sind demnach bei der Gewinnung der Automobilrohstoffe Eisenerz, Bauxit und Kupfer in vielen Abbauländern an der Tagesordnung. Die drei Organisationen erwarten von der Automobilindustrie als einem zentralen Abnehmer, dass sie Herkunft und Abbaubedingungen der von ihr verwendeten Rohstoffe analysiert und beim Einkauf von Rohstoffen strenge Umwelt- und Sozialauflagen zugrundelegt. Bundesregierung und EU sollten ihrerseits die Unternehmen zur detaillierten Offenlegung von Zahlungsströmen, Herkunftsnachweisen für Rohstoffe und zur gebührenden Sorgfalt in Bezug auf Menschenrechte und Umweltschutz entlang der gesamten Lieferkette verpflichten.

Fallbeispiele aus Sambia, Guinea, Peru, Brasilien, Indien und Indonesien belegen Häufigkeit und Ausmaß von Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen. “Als Folge des Bergbaus werden immer wieder Flüsse und Grundwasser verseucht und die Luft verschmutzt. Wälder werden abgeholzt, indigene und bäuerliche Gemeinschaften von ihrem Land vertrieben, ihrer Lebensgrundlagen beraubt, eingeschüchtert und bedroht”, erklärte Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer des katholischen Hilfswerks MISEREOR. “In der Regel werden dafür weder die direkt verantwortlichen Bergbaukonzerne, noch die weiterverarbeitenden Betriebe in die Verantwortung einbezogen”, so Spiegel.

Autoren: Uwe Kerkow, Jens Martens, Axel Müller

Redaktion: Jens Martens (verantwortlich), Martin Quack, Elisabeth Strohscheidt

Veröffentlicht von Brot für die Welt, MISEREOR and Global Policy Forum Europe

Aachen/ Bonn/ Stuttgart, September 2012

ISBN: 978-3-943126-07-5